Im Kopf und in den Händen

Ich setze mich hin. Ich beobachte den Ort, die Menschen, die ihn betreten, das Leben, das darauf stattfindet. Ich frage nach. Ich skizziere. So entsteht eine Grossskulptur. Zuerst im Kopf, dann in den Händen.

Jean-Louis Ruffieux
† 28.4.2013

Grossskulpturen von Jean-Louis Ruffieux

Geborgenheit für früh verlorene Kinder

«Das menschliche Leben wächst wunderbar in der Geborgenheit des Mutterschosses heran, welche durch die Muschel versinnbildlicht wird. Sie hält den Reichtum des Lebens, einer Perle gleich, in sich verborgen und geborgen.»

Mächtige Wurzeln im Collège St-Michel

Mächtige Wurzeln durchbrechen den Boden. Wurzeln, die Zeitlosigkeit verkörpern, behutsamen Wandel - und gleichzeitig eine enorme Sprengkraft andeuten.

JVA – Das grösste Werk bleibt der breiten Öffentlichkeit verborgen

Jean-Louis Ruffieux wurde mit der künstlerischen Gestaltung des 60 Meter langen unterirdischen Verbindungsganges in der Justizvollzugsanstalt Lenzburg betraut. Täglich durchquert jeder Insasse diese rund 60 m lange «hohle Gasse». Jean-Louis unterteilte sie auf beiden Seiten in Gestaltungselemente. Von Wandabschnitt zu Wandabschnitt erlebt der Betrachter eine Steigerung der Dramatik, verdichten sich die kreisförmig in die Wände eingebauten Steine zu einem Labyrinth, aus dem es scheinbar keinen Ausweg gibt – doch es gibt ihn! Der Lichtstrahl des Oberlichts fällt so auf das Labyrinth, dass man bei genauem Hinsehen den Ausweg erahnen kann.

jeweils zwei bis vier Insassen der Strafanstalt unterstützten Jean-Louis Ruffieux bei der Realisierung dieses Werkes, das in den Jahren 1987/1988 errichtet wurde.  

Öffentliche und private Grossskulpturen